Hallo ihr Lieben!
Heute zeige ich Euch mein neustes Mini-Aquarium, welches ein Auftrag ist. Und da mich auf das Letzte so viele angesprochen haben, wie ich es gemacht habe, hab ich für Euch einen Workshop erstellt.
Zuerst aber schon mal ein Bild vom fertigen Aquarium, mit Wasser gefüllt. Diesmal konnte ich leider kein Foto mit so toller Sonneneinstrahlung schießen, die verkroch sich heute leider öfter hinter dickeren Wolken
Wenn ihr Euch auch so ein Mini-Aquarium werkelt, braucht ihr folgende Materialien und Werkzeuge:
- Großes Glas, egal ob mit oder ohne Verschluß, es sollte möglichst wenig Muster enthalten, ich habe hier ein 1000g Nutella-Glas verwendet. Bei der Auswahl solltet Ihr auch darauf achten, das die obere Öffnung so groß ist, das Ihr mit der Hand hinein kommt.
- Stempelmotive nach Wahl
- Laminiergerät + Folie
- Overheadfolie oder ähnliches
- Sekundenkleber
- Sand (in meinem Fall Vogelsand, der ist schön fein)
- einen Stein, wenn ihr ein sitzendes Motiv wie ich verwendet, alternativ andere Dinge oder ganz weg lassen, ansonsten müsst ihr vor Beginn schon testen ob der Stein ins Glas passt. Außerdem sollte er dann eine höhere, gerade Fläche haben
- Kunstpflanzen (bei mir Efeu)
- Bänder zum Verzieren
Coloriert zuerst Eure Stempelmotive nach wusch und schneidet diese anschließend konturengenau aus.
Diese werden nun doppelt laminiert, also einmal laminieren, randnah ausschneiden, nochmal laminieren und wieder ausschneiden
Sollte dann in etwa so aussehen
Nun brauchen wir die Overheadfolie. Müssen keine großen Stücke sein, Reste reichen auch
Je nachdem wie viele Dekomotive ihr habt, schneidet ihr Euch entsprechend viele Streifen zu, bei mir drei. Macht sie anfangs ruhig ein wenig länger, so kann mann erstmal rumprobieren
Jetzt nehmt ihr Euch den Sekundenkleber und gebt einen Tupfer davon (wirklich nur einen Tupfer nehmen, der Kleber verläuft zwischen der Folie!) auf einen von den Overhead-Streifen und klebt eines der Motive fest. Seit dabei ein wenig vorsichtig, da der Kleber seitlich austritt und man dann ganz schnell mit an den Teilen klebt. Lasst das Ganze ein paar Minuten gut durchtrocknen.
So sollte es dann aussehen
Nun wird´s langsam knifflig. Nehmt Euch eines der gerade gefertigten Teile und haltet es im Glas an, noch nicht kleben! Hier legt ihr dann fest, wie hoch der Untergrund wird, also wie hoch der Sand später eingefüllt wird.
Nun macht ihr einen Knick in der entsprechenden Höhe und macht dies auch bei den anderen Teilen in der gleichen Höhe. Das sieht dann so aus
Diese klebt ihr nun mit Sekundenkleber am Boden des Glases fest. Achtet dabei auf die Größe des Steines, wie und wo ihr die Deko-Elemente anbringt. Dabei macht es auch nichts wenn sie anfangs aneinander stoßen, das kann nachher noch ausgebessert werden.
Nun wird auch schon der Sand aufgefüllt.Das macht Ihr bis zu Unterkante der Motive, evtl auch ein wenig mehr, das sieht dann aus als würden die Muscheln wie in meinem Fall ein wenig eingesunken sein. diese könnt ihr nun auch ein wenig zurecht rücken. Da ich das nicht alles mit der Hand machen wollte, was auch ein wenig umständlich ist, hab ich dafür eine lange Schere als Hilfe benutzt.
Als nächstes kommt der Stein, oder was auch immer ihr verwendet, ins Glas. Wenn die Muscheln dann wieder etwas verrutschen, einfach nochmal wie eben ein wenig korrigieren.
Hier mal ein Bild von oben
Und mal noch eins von vorne wie es jetzt aussieht
Nun kommt der schwierigste Teil. Nehmt das Motiv und haltet es trocken an den Stein, an die Stelle wo es gleich auch kleben soll und merkt Euch ungefähr die Stellen, die den Stein berühren. Bestreicht Euer Motiv nun großzügig mit Sekundenkleber. Wenn ihr dabei höher kommt als das Motiv am Stein haften soll ist das nicht schlimm, sieht man später nicht. Nehmt das Motiv nun von oben, also hier z.B. am Kopf und drückt es dann ein wenig fest. Sobald es nicht mehr verrutscht, habe ich wieder meine Schere genommen um es endgültig fest zu drücken. Mit meiner Hand komme ich zwar auch ran, ist aber wesentlich anstrengender und Platz ist auch kaum, so geht es einfacher. Lasst das Ganze dann richtig gut trocknen, dauert ein wenig auf Grund des Steins.
Das Schlimmste ist nun überstanden und so sieht das Aquarium nun aus
Fast ist es Geschafft! Jetzt kommt noch das Grünzeug zum Einsatz. Dafür nehmt ihr Euch drei bis vier Stränge Efeu, oder was auch immer ihr verwenden wollt, in etwa der Höhe des Glases (evtl. auch kleinere, macht das ganze fülliger) und entfernt das Blattwerk am Stiel ein wenig nach oben hin wie hier zu sehen.
Die einzelnen Stränge steckt ihr nun hinter Motiv und Stein einfach in den Sand, drapiert das ganze ein wenig.
Um mein Aquarium nicht so ganz nackig aussehen zu lassen, hab ich oben am Hals noch ein paar Bänder angebracht. Theoretisch ist es nun auch fertig.
Hier nochmal ein wenig seitlich
Nochmal von vorne, noch ohne Wasser
Hier mit Wasser. Beim Befüllen darf das Wasser nur langsam laufen und sollte auch nur an der Rückseite, also da wo die Pflanzen sind einfließen. Vorne wühlt sonst der Sand auf, das sieht dann nicht mehr schön aus. Ich habe bis zum Hals voll gemacht, durch die Bänder sieht man das nicht mehr.
Ein wenig näher
Und hier auf meinem Fensterbrett. Wer will, kann natürlich auch noch den Deckel aufmotzen und das Glas zuschrauben. Leider war der bei mir nicht mehr vorhanden, da unser Hund damit schon seine Freude hatte. Deshalb hab ich das Grünzeug diesmal auch aus dem Glas rausschauen lassen
Hier auch mal ein Beweisfoto, das das Glas auch wirklich mit Wasser gefüllt ist, das wurde schon in Frage gestellt ;)
Zum Schluss noch meine beiden Mini-Aquarien zusammen.
Einen Hinweis möchte ich Euch noch geben. Ihr solltet Euch gut überlegen ob ihr wirklich Wasser einfüllt, oder es ohne aufstellt. Das erste Aquarium hab ich schon vor gut 5 Wochen gemacht und stand seitdem bei meiner Tochter auf dem Fensterbrett. Mit Wasser macht leider auch dieses Aquarium ein wenig arbeit, weit aus nicht so viel wie ein richtiges, aber immerhin und ich möchte Euch deswegen auch drauf hinweisen. Wie bei einem richtigen Aquarium wird mit der Zeit das Wasser weniger, was man ja leicht und schnell immer wieder auffüllen kann. Aber selbst Algen können sich bilden wie wir festgestellt haben. Ich hab das Aquarium einem echten Härtetest unterzogen und es wirklich bis heute mehr oder weniger sich selbst überlassen, weil ich wissen wollte, wie robust es ist und ob man es auch reinigen kann. Ja, man kann! Dafür habe ich das Wasser komplett ausgeleert, das Glas von innen mit einem Schwamm von Algen befreit und wieder neues Wasser aufgefüllt, fertig! Wenn man das öfter macht, wird es gar nicht erst so weit kommen. So weiß ich aber, das alles super hält und auch mit Wasser über längere Zeit schön bleibt. Ob ihr Euch das zumuten wollt, oder das ganze doch lieber ohne Wasser genießt bleibt nun Euch überlassen.
Nun hoffe ich das mein Workshop einigermaßen verständlich war, wenn nicht, schreibt mir einfach.
Wenn ihr Euch auch ein Mini-Aquarium nach meiner Anleitung erstellt, verlinkt diesen doch bitte auf Eurem Blog.
Liebe Grüße