Das Zeichnen und Schneiden
Material
- Graupappe ( Ich habe eine 0,2 cm dicke Pappe verwendet)
- Bleistift
- Lineal
- Cuttermesser
- Schneideunterlage
Zuerst überlege ich mir, wie groß meine Box werden soll. Bei meinem Beispiel sollen DINA5 Karteikarten quer reinpassen, weshalb ich von einer die Maße (14,8 cm x 10,5 cm) nehme und anpasse. Dabei habe ich aufgerundet und jeweils 1 cm dazugerechnet, sodass ich ein Grundmaß von 16 cm x 11,5 cm habe. Anschließend überlege ich noch, wie tief die Box werden soll, was in meinem Fall 8 cm sind.
Mit diesen Maßen zeichne ich dann mit Bleistift und Lineal alle Elemente auf die Graupappe, wie man unten auf dem Foto sieht. Da man die Maße nur schlecht erkennt, hier eine kurze Zusammenfassung:
- Boden - und Deckenelement jeweils 16 cm x 8 cm
- Rückseitenelement 16 cm x 11,5 cm
- Vorderseitenelement gleiche Maße wie bei der Rückseite. Hier aber noch zusätzlich von oben 5 cm abmessen, ergibt dann den unteren Teil für die Vorderseite, sowie den oberen, vorderen Teil für den Deckel.
- Zwei Seitenelemente11,2 cm x 8 cm (Hier habe ich 0,3 cm von den 11,5 cm abgezogen, da diese Teile später sonst nicht mehr passen.) Anschließend markiere ich 4,85 cm bei beiden Teilen von oben und ziehe von diesem Punnkt eine diagonale Linie zur gegenüberliegenden, oberen Ecke.
Hier ein Foto, wie es aufgezeichnet aussieht.
Nun geht es ans Schneiden. Wichtig dabei ist, dass die Kanten möglichst gerade geschnitten werden, was das spätere Zusammenkleben erleichtert.
Nachfolgend habe ich von allen geschnittenen Teilen Fotos eingestellt. Bei den Seitenteilen stimmen aber die Maße nicht die ich draufgeschrieben habe, diese sind 11,2 cm nicht 11,3 cm!
Deckel und Boden
- Natürlich die Graupappeteile (sollten jetzt 9 Stück sein)
- Schere
- Bleistift
- Kleber (Ich verwende dafür einen Klebestift. Dieser hat den Vorteil, das Papier nicht zu sehr aufzuweichen, wodurch es nicht so leicht reißt. Ich kann damit besser arbeiten, ist aber natürlich jedem selbst überlassen.
- Papier Eurer Wahl ( Bei diesem Beispiel habe ich Tonpapier (nicht zu verwechseln mit Tonkarton, der wäre viel zu dick!) verwendet.Bei anderen Modellen habe ich aber auch schon Geschenkpapier genommen.
Da die Seitenelemente durch die Spitzen etwas knifflig zum Bekleben sind, habe ich davon ebenfalls Fotos gemacht um Euch das zu zeigen.
Mein Tip beim Bekleben: Bei Graupappe verbraucht man relativ viel Kleber, da diese keine glatte oberfläche hat. Deshalb schneide ich mir immer ein Stück Papier zurecht. Das zu beklebende Element sollte in der Mitte plaziert werden und an allen Seiten muß noch großzügig Papier überstehen. Mit dem Bleistift umrande ich so das Pappeteil. Jetzt trage ich den Kleber auf das Papier, innerhalb der Bleistiftlinien und etwas über den Rand hinaus, auf. Dadurch spart man sich eine Menge Kleber!
Nachdem Ihr es nun ein wenig angedrückt habt, dreht Ihr das Ganze einmal um, um das Papier ordentlich auszustreichen, sonst habt Ihr hinterher unschöne Wellen oder Falten. Dabei streiche ich mit den Fingern das Papier auch über die Kanten. Jetz müssen noch die Ecken schräg abgeschnitten werden. Wie man auf dem Foto sieht, darf nicht exakt bis zur Pappe abgeschnitten werden, es muß noch Papier überstehen!
Die Ecke klappe ich also um und klebe sie so wie abgebildet fest. Dabei darauf achten, das an den Kanten sauber gearbeitet wird.
Bei der zweiten Seite verfahre ich genauso. Jetz müssen die Kanten des letzten Stücks von dem Papier noch einmal schräg nachgeschnitten werden. Damit man den unterschied sieht, habe ich bei nachfolgendem Bild eine Seite (oben) gelassen, die Andere (unten) schon abgeschnitten. Beide sollten so aussehen wie die Untere. Dies gilt dann auch für alle restlichen Teile die beklebt werden.
Fast geschafft. Jetzt nehme ich mir wieder ein Stück von meinem Papier, welches diesmal aber etwas kleiner als das Element sein muß. Das dient bei den größeren Teilen dazu, daß auf beiden Seiten keine Graupappe mehr zu sehen ist. Hier wäre es nicht unbedingt erforderlich, aber es sieht einfach einheitlicher und sauberer aus.
Wenn alles fertig ist, sollte dieses Stück nun so aussehen und ich beklebe meine anderen Teile (mit Ausnahme von Deckel und Rückseitenelement!) in der gleichen Weise.
Bevor ich Rückteil und Deckel bekleben kann, muß ich diese beiden Teile "verbinden", da es ja ein Klappdeckel werden soll.
Anschließen fixiere ich die beiden Elemente mit 3 Streifen Tesa, einer oben, einer in der Mitte und einer unten, drehe das Ganze um und klebe hier den restlichen Tesa auf. Dabei darauf achten, das sich der Abstand nicht verändert! Die Tesastreifen dürfen sich noch nicht berühren, auf ihnen sollte immer etwas Spannung sein.
Jetzt nehme ich den Tesa zur Hand und klebe einen langen Streifen genau mittig auf den Abstand, sodass nur ein wenig auf den Seiten der Pappstücke aufliegt und streiche ihn mit den Fingern richtig fest. Zwei weitere bringe ich rechts und links überlappend auf dem Ersten an. Oben und unten darf ruhig ein wenig Tesa überstehen bleiben, wie man nachfolgend sehen kann. Auf der anderen Seite mache ich das Gleiche, zuvor aber klappe ich den überstehenden Tesa um und streiche ihn fest.
Nun fahre ich mit den Fingern in der entstandenen Rille entlang, sodass sich der Tesa nun verbindet und bewege den "Deckel" schon einmal in alle Richtungen.
Nun wird wieder geklebt, wie oben schon beschrieben.
Hier noch ein Foto von dem aufgetragenem Kleber
Bei diesem Großen Stück muß ich besonders auf die Rille aufpassen. Das Papier muß ich hier gut glattstreichen und schön in die Rille einarbeiten. Auch die Kanten wieder sauber bearbeiten. Das alles erkennt man auf dem Foto recht gut.
Wieder die Ecken schräg abschneiden....
...und die Seiten umkleben. Hier achte ich auch wieder besonders auf die Rille.
Kanten wieder nachschneiden....
...und die anderen beiden Seiten auch umkleben.
Wieder ein etwas kleineres Stück Papier nehmen um den Rest Graupappe zu verdecken.
Fertig ist es, wenn man neben der Rille keine Falten oder Blasen mehr bekommt, egal in welche Richtung man den Deckel bewegt.
- Meine Pappteile natürlich
- Bastelleim
- Dünnen Pinsel
- Maler-Kreppband
- Deckel von einem leeren Marmeladenglas (für den Leim)
- Alte Zeitung als Unterlage
Los geht es mit dem Boden und dem vorderen, unteren Teil. Da das Vorderteil VOR den Boden geklebt wird und NICHT AUF den Boden, streiche ich eine Kante des Bodens dünn mit Bastelleim ein und drücke diesen anschließend gegen das Vorderteil. Dabei achte ich darauf, das ich exakt Kante an Kante klebe. Der Leim den ich verwende hält und trocknet ziemlich schnell, weshalb ich mir gleich die beiden unteren Seitenteile nehme.
Diese werden an der kurzen Seite sowie an der Bodenseite ebenfalls dünn mit Leim eingestrichen. Wichtig ist jetz, das diese Beiden Teile AUF den Boden geklebt werden, sonst passt das ganze nicht mehr. Dafür habe ich beim Zuschneiden auch die 0,3 mm weniger gerechnet.
Weiter geht es dann mit dem Deckel. Wie schon bei den anderen Teilen, klebe ich die Vorderseite VOR den Deckel und die Seitenelemente AUF den Deckel. Auf dem Foto kann man das schön erkennen. Immer darauf achten, das alle Kanten glatt miteinander abschließen!
Hier einmal der fertige Deckel samt Rückseite
Meine Box ist jetzt so gut wie fertig.
Während diese trocknet, kümmere ich mich schon mal um den Verschluß. Wobei es eigentlich kein richtiger Verschluß ist. Würde ich die Box so lassen wie sie jetzt ist, würde der Deckel nicht richtig zu bleiben. Die zündende Idee kam mir, als ich eine meiner Zigarettenschachteln gewerkelt hab. Die bleibt mit dem selben Prinzip zu, wie ich es hier gemacht habe.
Dafür brauche ich:
- Tonkarton ( auf keinen Fall dünneres Material verwenden!)
- Kleber
- Doppelseitiges Klebeband
- Motivpapier (muß aber nicht unbedingt sein, verstärkt das ganze aber noch Mal ein wenig.)
- Schere
- Bleistift
Aus dem Tonkarton schneide ich mir ein Stück mit den Maßen 11 cm x 25,6 cm zurecht und falze es bei 5 cm und bei 20,6 cm wie auf dem Foto zu sehen.
Eine Seite (oder auch Beide) beklebe ich mit dem Papier und sieht dann so aus
Jetzt messe ich vom mittleren Abschnitt beidseitig 1,5 cm nach innen und von unten nach oben 7 cm und zeichne das entsprechend ein. Wie unten zu sehen schneide ich das obere Stück weg und runde die Ecken noch ab.
Hier noch einmal von vorne......
Mit doppelseitigem Klebeband befestige ich dieses Stück nun in der Box.
Nochmal von vorne...
So bleibt sie nun schön geschlossen.
eine supertolle sehr gut verständliche anleitung, die du klasse geschrieben hast. habe nur eine kleine frage, 0,2 mm graupappe ist glaube ich etwas dünn oder? meinst du nicht 0,2 cm?
AntwortenLöschenggglg dirk
Das ist ja ein tolle ausführliche Anleitung, Danke dafür. Deine fertige Box sieht auch sehr schön aus.
AntwortenLöschenLG Mirjam
@ eifel1108:
AntwortenLöschenDa hattest Du natürlich vollkommen recht. Hab das gleich ausgebessert. Danke für den Hinweis!
@ Mirjam: Dankeschön!