Donnerstag, 18. Februar 2010

Kleiner Workshop für den Kalender

Da ich mehrfach angesprochen wurde, wie ich denn diese Kalender mache, habe ich hier einen kleinen Workshop gemacht. Ich hoffe das ich alles einigermaßen verständlich erklären kann.


Zuerst einmal ein Foto von einem fertigen Kalender



Material und Utensilien:

- Einen Notitzblock
- Papier zum Gestalten nach Wahl (ich verwende Tonzeichenpapier das ich bestempel)
- Klebestift
- Stempel und Stempelkissen nach Wahl
- Stanzer und/oder wie ich die Slice
- Fineliner
- Selbstklebende Bucheinbandfolie (dünn)
- Handelsüblicher Locher (Achtung! Dieser muss auf der Unterseite zu öffnen sein)
- Für den Verschluss: Magnete, Drückknöpfe oder auch einen Gummi







Zuerst nehmt Ihr Euch den Notitzblock und biegt auf beiden Seiten den Verschluss vorsichtig auf. Manchmal geht das etwas schwer, dann nemhe ich eine kleine Schere zur Hilfe.




Nun "drehe" ich die Spirale vorsichtig heraus.




Fertig sieht es dann so aus:



Nun könnt Ihr alles, bis auf Vorder- und Rückseite des Blocks, zur Seite legen.


Die beiden Teile werden nun gleich mit Papier Eurer Wahl beklebt. Ich nehme als Rand immer ca 2 cm. Weniger sollte es nicht sein. Um später die Löcher am Rand besser zu erkennen, nehme ich mir einen spitzen Bleistift und fahre alle Löcher mehrmals nach. Achtung, dies müsst Ihr vor kleben der Seiten machen!





Jetzt könnt Ihr die Seiten Festkleben.




Hier seht Ihr nun die durchgedruckten Löcher auf der anderen Seite. Um diese noch hervorzuheben, streiche ich mehrmals mit dem Finger fest darüber wenn der Kleber noch nicht komplett getrocknet ist.






Zuletzt beklebt Ihr noch die Freie Stelle mit dem entsprechendem Papier. Fertig sieht es dann wie oben aus. Dies macht Ihr mit der Vorder und Rückseite des Notizblocks. Ich habe festgestellt das es hilfreich ist, wenn der Kleber gut getrocknet ist bevor man weiterarbeitet. Es kann sein, das sich die Teile durch den Kleber wölben, dies gibt sich aber von alleine. Wer aber ganz sicher gehen möchte, kann sie zum Trocknen auch unter ein dickes Buch legen, was aber länger dauert.

Während die beiden Teile trocknen, nehme ich mir 12 Blockblätter und beklebe diese jeweils auf einer Seite mit Papier. Ihr könnt es vor- oder nachher bestempeln, ich mach das unterschiedlich. Bei diesem habe ich nach bekleben bestempelt. Schöner sieht es auch aus wenn man unterschiedliche Farben verwendet, aber das ist natürlich jedem selbst überlassen, denn Geschmäcker sind ja verschieden. Ich habe sechs Blätter mit Braun, der Farbe der Vorder- und Rückseite beklebt und die anderen sechs mit Rosa. Diese 12 werden die "Monatsdeckblätter"




Hier seht Ihr die Blätter aufgeklebt. Sie müssen dann konturengenau ausgeschnitten werden.






Wenn Ihr mit allen 12 fertig seit, könnt Ihr sie nach Lust und Laune gestalten. Bei mir sieht immer jedes "Deckblatt" anders aus. Hier mal ein Beispiel. Die Ränder habe ich gewischt. Nun kommt ein kniffliger Teil. Bei den "Deckblättern" ist es etwas einfacher, als beim Vorder- und Rückteil. Ihr nehmt Euch einen Locher und macht unten die Schutzverkleidung ab und haltet ihn falsch herum. Nun Nehmt Ihr eines der Deckblätter und legt es so in den Locher, das Ihr das Weiße in der Lochvorrichtung sehen könnt. Es wird immer nur jeweils ein Loch gelocht. Das macht Ihr nun mit allen Deckblättern. Ich habe es auch schon mit einer Lochzange versucht, musste aber feststellen, dass das Papier zu dünn ist. Am schnellsten und auch saubersten geht es mit einem Locher.








Hier seht Ihr ein fertiges Deckblatt. Die Buchstaben sind hier gestempelt. Bei einem anderen Kalender, den ich schon gezeigt habe, hab ich die Buchstaben mit der Slice ausgestanzt. Auch hier ist das jedem selbst überlassen.



Inzwischen sollten Voder- und Rückseite gut getrocknet sein und können ebenfalls gestaltet werden. Für den Verschluss nehme ich mir immer einen Streifen Papier, den ich mit der zweiten Farbe etwas "verstärke" und bringe diesen mittig auf der Rückseite an wie oben zu sehen. Ihr dürft Ihn nicht zu lange auf die Vorderseite reichen lassen. Am Besten macht ihr das wenn Ihr mit der Gestaltung der Vorderseite fertig und zufrieden seit, dann könnt Ihr "rumprobieren" wie es Euch am Besten gefällt.





Bei diesem Kalender habe ich Magnete für den Verschluss gewählt. Diese bringt Ihr nun an den entsprechenden Stellen ( eines auf dem Verschlussstreifen und das Gegenstück auf der Vorderseite) an.






Wenn Ihr nun mit der Gestaltung fertig und zufrieden seit, kommt die Bucheinbandfolie zum Einsatz. Man kann diese auch weglassen, aber aus Erfahrung weiss ich, das der Kalender nicht lange gut aussieht. So aber kann man Ihn auch in der Handtasche mitnehmen. Allerdings verwende ich sie nur bei Vorder- und Rückteil. Die Monatsdeckblätter lasse ich ohne Folie, da der Kalender sonst zu dick wird und man die Spirale nicht wieder durchbekommt.



Ihr beklebt also beide Teile vorne und hinten mit der Folie mit der gleichen Technick wie bei dem Tonzeichenpapier, wodurch der Kalender stabiler und auch strapazierfähiger wird. Erst jetzt, wenn die Folie angebracht ist, kommt auch hier der Locher zum Einsatz. Auch hier gehe ich noch einmal mehrmals mit dem Finger über die Löcher um diese nochmals hervorzuheben und loche dann wie oben schon beschrieben.



Jetzt werden noch die einzelnen Monate geschrieben. Hierfür nehme ich für jeden Tag eine Blockseite, also je nach Monat 14 bzw. 15 Blatter pro Monat. Oben schreibe ich das Monat, links darunter das Datum und den entsprechenden Tag sowie die Feiertage. Bei den Notitzblöcken die ich verwende, reicht es ganz genau aus und ich habe sogar noch 3-4 Ersatzblätter falls ich mich einmal verschreibe. Ich habe hier mal ein paar Beispielfotos von einem alten Kalender, darauf könnt Ihr es besser sehen. Bei Einigen Kalendern habe ich auf der Rückseite des "Monatsdeckblattes" eine komplette Monatsübersicht geschrieben. Je nachdem ob man den Kalender mehrere Jahre verwenden möchte ( man muss dann einfach nur die "Tagesblätter" austauschen) ergänze ich das oder lasse es weg.













Habt Ihr das auch fertig, wird alles sortiert und auf einen Stapel gelegt. Jetzt wird die Spirale wieder eingefädelt und die beiden Enden zugebogen. Fertig ist Euer Kalender.



Ich hoffe ich konnte alles einigermaßen verständlich erklären. Sollte dennoch jemand irgendwelche Fragen haben, fragt einfach.



2 Kommentare:

  1. WoW!! Super schön gemacht, die Gestaltung sowie auch die Beschreibung dazu. Das ist ja eine wahnsinnig aufwendige Arbeit, die dir aber wirklich auch gelungen ist.

    Ich sende dir liebe Grüße
    Yvonne

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  2. Danke Steffi für den Workshop nun habe habe ich es endlich bildlich gesehen und werde mich nun auch mal bald ran setzen

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